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Leben auf Pump - Jugendverschuldung
Heute kaufen morgen zahlen. Sich jeden Wunsch sofort erfüllen, auch wenn man sich das gar nicht leisten kann. Geld ist virtuell und immer verfügbar. Und wer gerade keines hat, überzieht ohne mit der Wimper zu zucken das Konto, nimmt einen Kleinkredit auf, schliesst einen Leasingvertrag ab. Das Leben auf Pump ist salonfähig geworden - wer spart und verzichtet ist selber schuld. Was die Erwachsenen vorleben, praktizieren auch die Jungen. Sie kaufen ein, als liesse sich Glück und Zufriedenheit in der Einkaufstüte nach Hause tragen. Die Konsequenz: Jeder vierte Jugendliche zwischen 16 und 25 ist verschuldet, gibt mehr aus als er hat. Infos: Doppelpunkt vom 4./5. Oktober 04, SR DRS 1 Dieser Tatsache will "MAX.MONEY", die Schweizer Kampagne gegen Jugendverschuldung abhelfen. Presseinfos vom 4.11.04: Geld und Schulden sollen keine Tabuthemen mehr sein: Die landesweite Kampagne "MAX.MONEY" will Jugendliche mit gezielter Information vor der Schuldenfalle bewahren. Sie ist mit Strassenaktionen in grossen Städten gestartet worden. Ein Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz geben mehr Geld aus als sie haben, sagte Projektleiter Reno Sami vor den Medien in Basel. Dahinter stehe meist der Wunsch, dabei zu sein, das selbe auch zu haben wie der Freundeskreis, sowie fehlendes Wissen um die Schuldenproblematik. Die Jugendverschuldung habe in den letzten 15 Jahren massiv zugenommen, sagte Herbert Müller von der Baselbieter Fachstelle für Schuldenberatung. Auch seien viele Erwachsene schlechte Vorbilder. Zudem bezirze die Werbung heute gezielt die Jugend. Tückische Schuldenfallen seien etwa Mobiltelefone, Kunden- und Kreditkarten - oder Bestellungen per Internet. Geld ist laut Sami "das grösste Tabu" im Land. Weil kaum jemand offen über Geldprobleme spreche, gerieten Betroffene in eine "Abwärtsspirale" von Schulden und sozialer Isolation. Die auf fünf Jahre angelegte erste Schweizer Präventionskampagne "MAX.MONEY" wolle nun "zeigen, wie man clever mit Geld umgeht". Die Kampagne richtet sich an Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte. Zu den Kommunikationsmitteln gehört eine Box mit einer CD-ROM, auf der ein Spiel, ein Video, Lernclips, Merkblätter und Briefvorlagen gespeichert sind. Eine Broschüre umfasst Texte vom Promis und Betroffenen, einen Fotoroman und praktische Spartipps. Und ein Sachbuch liefert Hintergründe. Hinter "MAX.MONEY" steht die Basler Budget- und Schuldenberatung "Plusminus", die getragen wird von der Caritas und der Christoph Merian Stiftung (CMS). Die Kampagne wird unterstützt von diversen Stiftungen, aber auch vom Bundesamt für Kultur oder Dachverbänden der Schuldenberatungen und für offene Jugendarbeit. MAX.MONEY ist erhältlich unter dieser Adresse: http://www.christoph-merian-verlag.ch/M4_presse/d10_presseListe.cfm?PRESSEM_id=171 oder in jeder Buchhandlung. Wichtige Site zum Thema - mit Budget-/und Schuldentest http://www.plusminus.ch/index.cfm?cat=pm_basel nach oben |
Olympischer Geist .... Athen 2004 10 000 000 000 Euro inoffiziell geschätzte Kosten , 6 000 000 000 Euro offizielle Kosten, 1 000 000 000 Euro Kostenfür Sicherheitsmassnahmen, 12 000 000 olympische Mahlzeiten für Beteiligte, 5 300 000 zum Verkauf angebotene Eintrittskarten, 70 000 Polizisten und Soldaten, 60 000 freiwillige Helfer, 55 000 Quadratmeter grosses Pressezentrum, 37 000 Meter Kabel und Stahlseile für Radio- und TV-Übertragung der Eröffnungsfeier, 22 000 akkreditierte Journalisten, 1 200 Überwachungskameras, 202 vertretene Länder, 202 Pferde bei Reiterwettbewerben, 100 Tonnen Lebensmittel pro Tag für Olympia-Beteiligte, 55 Tonnen Abfälle pro Tag im Olympia-Catering. Soweit - in aller Kürze - eine Vorschau auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in durchaus beeindruckenden Zahlen. Aber haben wir da nicht noch irgendwas vergessen? Ach ja, stimmt: 28 Sportarten, 301 Medaillen-Wettbewerbe, 10 500 teilnehmende Athleten. Quelle: gmx Übrigens: Die Paralympics sind die Olymischen Spiele der Behinderten, die nach der eigentlichen "Olympiade" beginnen. Linktipp: http://www.swissparalympic.ch/paralympics/athen2004/de/ nach oben |
Littering- Abfall auf öffentlichen Plätzen Abfallentsorgung auf der Strasse statt im Abfalleimer - als Folgen davon weniger saubere Strassen und Plätze, Imageprobleme, Mehrkosten infolge intensiverer Säuberungsaktionen...all das könnte vermieden werden mit etwas mehr Selbstverantwortung des Einzelnen. Was in Gedanken eine einfache Lösung zu sein scheint, ist in Realität ein recht komplexes - und offenbar unüberwindliches Problem. Studien, Umfragen und Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Lösungsmodelle sind ansatzweise vorhanden. Im folgenden eine faszinierende und interessante Zusammenstellung von Fakten rund ums Problem der Sauberkeit &Abfallentsorgung ausserhalb des Hauses; ein tolles Dossier, zusammengestellt von DRS 1 - Doppelpunkt. nach oben |
Blinder Pilot umrundet Grossbritannien Am 12. Juli 2004 ist der blinde Engländer Steve Cunningham aufgebrochen um einen Rekord aufzustellen. Cunningham hat sich zum Ziel gesetzt, als erster blinder Pilot Großbritannien mit einem Flugzeug zu umrunden. Für sein Vorhaben war er gut gerüstet. Er hatte sich sieben Jahre lang auf diese Herausforderung vorbereitet. Sein Flugzeug ist mit einer speziellen Sprachausgabe ausgestattet, die ihm Geschwindigkeit, Höhe und geographische Positionen ausgibt. Sein Co-Pilot Vince Coultan hatte die Anweisung, nur in Notfällen in die Steuerung des Flugzeuges einzugreifen. "Über London war die Sicht nicht besonders - aber immerhin noch besser als meine", scherzte Cunningham bei einer Zwischenlandung. Am 16. Juli 2004 landete er kurz nach 13 Uhr beim Flugfeld White Waltham und hatte damit die Umrundung geschafft. Quelle: http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=5256 , 19. Juli 2004 nach oben |
Kinder und Jugendliche im Wandern zwischen Welten Brücken bauen - äusserlich kräftig - innerlich fragil Artikel in der NZZ vom 10.4.04 von Andrea Lanfranchi, Hochschule für Heilpädagogik Zürich Interessanter Text zur Lebens-Gratwanderung der Jugendlichen von heute. http://www.zslschweiz.ch/Archiv/Texte/Kinder%20und%20Jugendliche%20im%20Wandern%20zwischen%20Welten.htm nach oben |
Süssgetränke mit Koffein stören den Schlaf Viele Schülerinnen und Schüler lieben Süssgetränke, die Koffein enthalten. Das zeigt eine amerikanische Studie. Mehr als hundert Schülerinnen und Schüler wurden über ihre Trink- und Schlafgewohnheiten befragt. Mehr als die Hälfte des konsumierten Koffeins stammte aus Süssgetränken. Kaffee und Tee spielten dabei eine kleine Rolle. Je höher der Konsum an Koffein, desto kürzer ist der nächtliche Schlaf und desto häufiger wachen die Kinder nachts auf. Deshalb fühlen sie sich oft schläfrig und können sich schlecht konzentrieren. Quelle: Contact 1/Februar 2004 / www.sfa-ispa.ch nach oben |
Generation Kartoffelsack
Die Schweizer Kinder werden immer dicker. Diese Erkenntnisse gewann Michael Zimmermann vom ETH-Labor für Humanernährung in Zürich in seiner Gewichts-Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wird. Jedes fünfte Schweizer Kind ist zu schwer. Gründe und Hintergründe dieser Studie, internationale Vergleiche, Lösungsansätze - eine Zusammenfassung der Studienergebnisse können Sie auf dieser Seite mitverfolgen. nach oben |
Rund um Alkohol
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Werbung verleitet zum Alkoholtrinken
Laut einer Mitteilung in SR DRS vom 13.5.04 soll Werbung für Bier und Wein im privaten TV und Radio erlaubt werden; Begründung: ein Verbot nütze nichts, man müsse auf Prävention setzen... Paradoxerweise wurden vor einigen Wochen die Gelder für Prävention gestrichen... Plakataktionen und dergleichen ade! Kinder und Jugendliche setzen sich nach der Schule oder nach der Arbeit gerne vor den Fernsehapparat oder hören Lokalradios. Dabei sind sie auch der Werbung ausgesetzt. Nach dem Willen des Nationalrates und des Bundesrates soll nun neu auch die Werbung für Bier und Wein im privaten Fernsehen und Radio erlaubt werden. Die SFA setzt sich dafür ein, dass junge Menschen nicht durch die Werbung zum Trinken von Alkohol verleitet werden. Es gibt genügend wissenschaftliche Beweise dafür, dass Werbung für Alkohol das Konsumverhalten beeinflusst. In Ländern, wo ein Werbeverbot besteht, greifen Jugendliche später zu Alkohol und rauchen später ihre erste Zigarette. Fünf Prozent fahren in alkoholisiertem Zustand In einer europaweiten Aktion sind Mitte November in der Schweiz mehrere Tausend Autofahrer auf Alkohol und Drogen kontrolliert worden. Für diese Kontrolle standen in unserem Land 469 Polizisten im Einsatz. Insgesamt wurden 1934 Personen auf Alkohol und 1014 Personen auf Drogen kontrolliert. Das Resultat ist alarmierend: Zu viel trinken kostet Milliarden Wer zu viel Alkoholisches trinkt, wird auf die Dauer krank: Der Blutdruck steigt und ebenso das Risiko, an Krebs zu erkranken. Wer zuviel trinkt, hat auch öfters psychische Probleme und Schwierigkeiten in der Familie. Alkoholmissbrauch führt zu Gewalt und zu Verkehrsunfällen. Krankheit und Unfälle Ein Forscherteam der Universität Neuenburg hat nun untersucht, wie viel der Missbrauch von Alkohol die Gesellschaft kostet: Es sind rund 6,5 Milliarden Franken jährlich. Der Alkoholmissbrauch verursacht Kosten für medizinische Behandlungen und Therapien. Auch Unfälle, bei denen Alkoholim Spiel war, sind für die Gesellschaft kostspielig. Menschliches Leid beziffern Das Forscherteam aus Neuenburg hat in dieser Studie auch erstmals versucht, das menschliche Leid der Alkoholkranken und ihrer Angehörigen in Franken auszudrücken. Denn wenn jemand alkoholabhängig ist, leidet die ganze Familie und die Kinder besonders. Versucht man, den alkoholbedingten Verlust an Lebensqualität in Franken zu beziffern, ergibt sich die stattliche Summe von 4,3 Milliarden Franken. |
Passivrauchen und Asthma
Asthma ist immer noch die häufigste chronische Krankheit bei Schweizer Kindern. 8 % der Vorschulkinder sind betroffen. Ein Hauptverursacher, verantwortlich für eine Verdoppelung des Risikos, ist das elterliche Rauchen. Fast die Hälfte der Kleinkinder (44 % ) sind zu Hause dem Passivrauchen ausgesetzt, häufig ohne dass den Eltern die Risiken bewusst sind. Passivrauchen ist auch verantwortlich für eine Vielzahl belastender Kleinkindererkrankungen; So haben bsp. Kinder, die zu Huase dem Passivrauch ausgesetzt sind, im Vergleich zu nicht exponierten Kindern - 50% mehr Mittelohrenentzündungen - 35 % mehr Ergüsse im Mittelohr mit Hörbehinderung - 50 % mehr Lungenentzündungen - 40 % mehr schweren Husten - 50 % mehr Asthma Quelle: vivo2 3/2004, Information der Lungenliga, www.lungenliga.ch Rauchstopp-Wettbewerb --> www.letitbe.ch nach oben |
Nikotinsucht beginnt schon am Morgen
Nikotin macht körperlich und psychisch abhängig. Das gilt nicht nur für Erwachsene., sondern auch für Jugendliche. In der Schweiz sind rund zehntausend Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren von Zigaretten abhängug. Laut Dr. Holger Schmid, Leiter der SFA-Schülerstudie, gibt es verschiedenen Merkmale, die auf eine Tabaksucht hinweisen: Wer jeden Tag raucht, bereits am Morgen früh die erste Zigarette braucht und ausserdem zugibt, nicht mehr mit dem Rauchen aufhören zu können, gilt als abhängig. Von den Schülerinnen und Schülern, die jeden Tag rauchen, zündet sich die erste Hälfte die erste Zigarette schon auf dem Schulweg an. 20 % rauchen sogar den ersten Glimmstängel, bevor sie am Morgen aus dem Haus gehen. Um dieser Tendenz entgegen zu wirken, barucht es eine verstärkte Tabakprävention bei den Jugendlichen - auch Werbeverborte für Zigaretten sind eine wirksame ,Massnahme. Quelle: Contact 1/Februar 2004 / www.sfa-ispa.ch Siehe auch Raucherfeind. nach oben |
Kinder von Raucherinnen werden dicker
Dass Schwangere, die rauchen, ihren ungeborenen Kindern schaden, ist bekannt: Das Ungeborene wächst langsamer als gewöhnlich und ist deshalb bei der Geburt oft zu leicht. Eine britische Studie hat nun herausgefunden, dass die Kinder von Raucherinnen sich danach aber so entwickeln, als ob sie den Rückstand wettmachen wollten: Sie nehmen nach der Geburt schneller an Gewicht zu als Babys, die im Mutterleib keinen Schadstoffen durch Zigaretten ausgesetzt waren. Die wissenschaftliche Studie wurde mit Kindern gemacht, die 1958 in Grossbritannien zur Welt gekommen waren. Die Kinder wurden alle fünf bis zehn Jahre von Neuem untersucht. Kinder von Raucherinnen waren demnach schon mit sieben Jahren durchschnittlich etwas dicker als jene, die keinem Tabak ausgesetzt waren. Mit zunehmendem Alter verstärkte sich dieser Trend noch deutlich: So war mit dreissig Jahren das Risiko für Fettleibigkeit um die Hälfte erhöht. Quelle: Contact 1/Februar 2004 / www.sfa-ispa.ch nach oben |
Tabakindustrie trickst mit Aromastoffen
Um den Tabakgeschmack zu übertünchen, werden Zigaretten mit Dill, Kakao, Vanille oder auch Lakritze versetzt. Doch dadurch wird man schneller nikotinsüchtig. Dass Zigaretten nichts für Kinder sind, weiss schon jedes Kind. Trotzdem fangen Jugendliche immer früher mit dem Qualmen an. Heute liegt das Einstiegsalter der unter 20-Jährigen in der Schweiz bei 16,5 Jahren. Vor 50 Jahren begann dieselbe Altersstufe im Schnitt mit 18,5 Jahren zu rauchen. In diesem Zusammenhang bergen nicht deklarierungspflichtige Zusatzstoffe im Tabak laut der Weltgesundheitsorganisation WHO «erhebliche Gefahren». Philip Morris etwa braucht Ingredienzen, die man in Glimmstängeln niemals vermuten würde: Schokolade, Dill-Öl, Kamillenblütenextrakt, Vanille, Lakritze oder Kardamomsaatöl, um nur einige zu nennen. Diese Stoffe wirken zwar nicht direkt suchtfördernd. Sie können aber das Rauchen viel attraktiver machen: Der Tabak riecht besser und der Rauch kratzt nicht so im Hals, womit der Hustenreiz gemildert wird. Was aber gravierender ist: «Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass etwa Kakao wegen seines Bestandteils Theobromin die Atemwege erweitern und so die Aufnahme von Nikotin begünstigen könnte», erklärt Sabina Müller vom Bundesamt für Gesundheit. Das bedeutet: Nikotin wird schneller aufgenommen und Neueinsteiger werden schneller süchtig. Menthol reduziert Schmerzempfinden Auch Menthol, das in fast allen Zigaretten enthalten ist, hats in sich: «Menthol führt zu einer Verminderung des Schmerz- und Reizempfindens beim Inhalieren von Tabak», sagt Martina Pötschke-Langer, Leiterin des deutschen WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle in Heidelberg. Dadurch liessen sich Zigaretten leichter rauchen, und auch Kinder könnten bereits Lungenzüge machen. Bei der Diskussion um die Schädlichkeit von Zigaretten stehen Stoffe wie Teer und Nikotin im Vordergrund. Doch nicht deklarierte Zusatzstoffe haben eine heimtückische Wirkung: «Die Verbindung dieser Stoffe macht aus den Zigaretten Giftcocktails», meint Anne-Katharina Burkhalter, Leiterin Tabakprävention der Lungenliga Schweiz. Und Pötschke-Langer kritisiert: «Die Tabakindustrie hat durch gezielte Produktveränderungen den Zigarettenmarkt inzwischen zu einem Kindermarkt gemacht.» Dies sei erstmals Philip Morris gelungen - und zwar in den 70er-Jahren mit Marlboro. «Das Geheimnis von Marlboro sind Aromastoffe und die Ammonium-Technik, welche das Rauchen dieser Zigaretten angenehmer und dadurch auch das Nikotin schneller verfügbar macht.» Die Zigarettenindustrie weist Vorwürfe, sie steigere mit den aromatisch aufgemotzten Zigaretten die Suchtgefahr, weit von sich: «Mit den Zusatzstoffen, die wir in unseren Zigaretten verwenden, steigern wir den Gehalt und die Wirkung des Nikotins nicht und beabsichtigen damit auch keine Attraktivitätssteigerung von Zigaretten bei Kindern», behauptet David Peter, Manager Corporate Affairs beim Philip-Morris-Konzern. 101 Zusatzstoffe bei Philip Morris Man versetze die Zigaretten nur deshalb mit aromatischen Stoffen, um einen «besonderen Geschmack und ein besonderes Aroma» zu gewährleisten, meint Peter: «Die verwendeten Inhaltsstoffe machen unsere Zigaretten nicht suchtgefährdender. Alle Zigaretten machen abhängig und lösen Krankheiten aus», sagt er. Die Konsumenten sollten aber wissen, welche Stoffe Tabakhersteller benutzten, räumt Peter ein. Sein Konzern liste deshalb die 101 verwendeten Aromastoffe und Höchstmengen im Internet auf (www.pmintl.ch/ pages/deu/smoking/Tobacco _ch_de.asp). Nicht nur in der Schweiz, auch in den EU-Ländern besteht noch keine Deklarationspflicht für Zusatzstoffe. Eine EU-Kommission arbeitet jedoch an einem Vorschlag für eine Liste der erlaubten Zusatzstoffe, die bis Ende Jahr den Mitgliedstaaten unterbreitet werden soll. Der deutschen Verbraucherzentrale reicht diese Massnahme allerdings nicht. Sie fordert deshalb: «Sucht steigernde Zusatzstoffe in Tabakprodukten müssen verboten werden.» K-Tipp 6/04 vom 24. März 2004, Julia Konstantinidis |
Handystrahlen dringen ungehindert in den Kopf
Kalter Kaffe....längst bekannt: Handys, Sendemasten - das Gehirn ist fast pausenlos digitalen Mikrowellen ausgesetzt. Forscher schlagen Alarm: Die Strahlen durchdringen den Kopf und zerstören bei Tieren Hirnzellen. Doch neu die Theorie, dass die Strahlung via Ohrstecker das Gehirn weniger belaste... wie auch immer; am besten, man benutze diese Natels so wenig wie möglich! Auf dieser Seite kann man die neusten Erkenntnisse lesen und auf sich wirken lassen.. nach oben |
Datenschutz: Welche elektronischen Spuren hinterlassen Sie am PC?
Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte (EDSB) hat ein neues Dokument zum Thema «Elektronische Spuren und Datenschutz» veröffentlicht. Es informiert über die diversen Daten, die automatisch von Programmen generiert und gespeichert werden. Wer am PC arbeitet, hinterlässt automatisch Spuren auf der lokalen Harddisk oder im Netzwerk. Der EDSB informiert in einem neuen Dokument über die wichtigsten Arten dieser elektronischer Spuren und beschreibt, wo besondere Vorsicht geboten ist. Unter anderem werden Log-Files, Temporäre Dateien und der Papierkorb genauer unter die Lupe genommen. Gleichzeitig gibt das interessante Dokument einige Tipps zum Selbstschutz. Auch eine kurze Ausführung zur rechtlichen Situation fehlt nicht. (sz) |
Internetkriminalität
PC-Tipp-Interview vom 18.05.2004 «Passives Warten allein genügt nicht!» von Sascha Zäch mit Philipp Kronig, Leiter der Koordinationsstelle Internet-Kriminalität (KOBIK), über Aufgaben, Arbeit und Erfolge der Schweizer «Internetpolizei». PCtipp: Herr Kronig, bei Internetkriminalität denkt man vor allem an Kinderpornografie. Welche Delikte zählen sonst noch dazu? Philipp Kronig: Unter den Begriff Internetkriminalität fallen ebenfalls Rassismus, Ehrverletzung, Urheberrechtsverletzung - eigentlich das ganze Strafgesetzbuch. PCtipp: Auf der KOBIK-Website (www.cybercrime.admin.ch) erwähnen Sie auch «Extremismus» als Form der Internetkriminalität. Was muss man sich darunter vorstellen? Philipp Kronig: Als «Extremismus» bezeichnen wir etwa Aufrufe zur Gewalt. Ein konkreter Fall: Zwei Jugendbanden hatten miteinander Krach. Die eine fordert deshalb auf ihrer Website dazu auf, den Bürgermeister vom Dorf der anderen «flach zu machen». PCtipp: Was passierte danach? Philipp Kronig: Es kam zu einer Verzeigung und anschliessend zu einer Einvernahme und einem Strafbescheid. An das genaue Strafmass erinnere ich mich nicht mehr. Jugendliche müssen bei solchen Delikten aber mit Strafen wie Sozialarbeiten rechnen. PCtipp: Worin bestehen die Hauptaufgaben der KOBIK? Philipp Kronig: Die Arbeit der KOBIK lässt sich in drei Aufgabenbereiche teilen. Der erste umfasst das Führen einer Meldestelle. Unter www.cybercrime.admin.ch kann uns jeder über verdächtige Internetinhalte informieren. Wir überprüfen anschliessend, ob die Meldung einen Bezug zur Schweiz hat. Ausserdem findet eine juristische Prüfung statt. Der Inhalt wird auf seine strafrechtliche Relevanz hin analysiert. PCtipp: Was geschieht mit Hinweisen, die keinen Schweizer Bezug haben? Philipp Kronig: Diese leiten wir nach einer kurzen Vorabklärung an die Untersuchungsbehörden des jeweiligen Landes weiter. PCtipp: Welches sind neben dem Abarbeiten der Meldungen die weiteren Aufgaben? Philipp Kronig: Passives Warten allein genügt nicht. Wir suchen deshalb auch aktiv nach strafbaren Internetinhalten. Dabei beschränken wir uns auf die Schweiz. Diese Tätigkeit nennt sich «Monitoring». So werden regelmässig die Schweizer Webserver nach Kinderpornografie durchforstet. PCtipp: Die KOBIK existiert seit Anfang 2003. Hat die Analyse für die letzten eineinhalb Jahre schon gewisse Trends ergeben? Philipp Kronig: Es wäre übertrieben zu behaupten, dass wir bereits Tendenzen erkennen. Wir stellen aber fest, dass uns immer wieder Betrügereien gemeldet werden. Sehr häufig sind beispielsweise Betrugsversuche im Online-Auktionsbereich. PCtipp: Zu welchem Bereich der Internetkriminalität treffen die meisten Meldungen ein? Philipp Kronig: Pornografie macht fast die Hälfte aus. Dabei ist der Anteil an harter Pornografie höher. Im letzten Jahr lag er bei über einem Viertel aller Meldungen. Die Leute können also durchaus unterscheiden. Sie überlegen sich, was sie melden. Anders als anfangs befürchtet, hält sich auch der Prozentsatz an Jux-Meldungen in Grenzen. PCtipp: Wo setzt eigentlich die KOBIK den Schwerpunkt? Philipp Kronig: Wir verstehen uns als Dienstleistungsbetrieb. Wo wir tätig sein sollen, bestimmen unsere Kunden, das heisst die 25 Kantone, die uns unterstützen. Schwerpunkt des letzten Jahres war die Kinderpornografie. PCtipp: In letzter Zeit grassieren auffallend viele Computerviren.Jüngstes Beispiel ist der Sasser-Wurm. Hat sich dies auch auf die Meldungen ausgewirkt? Philipp Kronig: Aktuelle Ereignisse schlagen sich nieder. So trafen letztes Jahr viele Meldungen wegen Spam ein. Man merkt, dass die Leute genug von unerwünschten Massenmails haben. Bei Viren liegt die Sache ein wenig anders. Hier kommt der Input nicht unbedingt von der Bevölkerung, sondern von Behörden aus dem Ausland, mit denen wir in Kontakt stehen. PCtipp: Absolvieren die KOBIK-Mitarbeiter für ihre Tätigkeit eine spezielle Ausbildung? Philipp Kronig: Nur eine Person aus dem KOBIK-Team ist wirklich Polizist. Der Rest ist bereits spezialisiert. So beschäftigen wir Programmierer, Juristen und Journalisten - aber auch Leute aus der Sicherheitsbranche sowie der Provider- und Hackerszene. PCtipp: Hat sich die Gründung der Koordinationsstelle gelohnt? Philipp Kronig: Ich bin mit dem Ergebnis des ersten Jahres sehr zufrieden. Das Meldeaufkommen hat unsere Erwartungen übertroffen. Bislang sind rund 9000 Meldungen bei uns eingegangen. Wir konnten die Hinweise ohne grösseren Verzug abarbeiten und hatten auch Zeit für die aktive Suche. Im ersten Jahr haben wir rund 100 Dossiers weitergeleitet. 98 Prozent davon führten zu einem Verfahren oder Ermittlungshandlungen. PCtipp: Entstanden alle Dossiers aus Hinweisen der Bevölkerung? Philipp Kronig: Nein. 25 der Dossiers gingen aus Meldungen hervor, die über unsere Website eintrafen. Die restlichen 75 wurden durch aktives Suchen generiert. PCtipp: Herr Kronig. Danke für das interessante Gespräch. Quelle: http://www.pctipp.ch/topthema/tt/27391.asp |
Teure Originalmedikamente statt günstigerer Generika?
Panadol gehört zu den meistverkauften Schmerzmitteln. Das Medikament mit dem Wirkstoff Paracetamol ist rezeptfrei erhältlich und wird von der obligatorischen Krankenversicherung nicht übernommen. Eine Schachtel à 20 Tabletten mit 500 Milligramm Wirkstoff kostet in der Apotheke Fr. 5.90. Panadol ist jedoch bei weitem nicht das einzige Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol. Es gibt aktuell nicht weniger als 15 Nachahmerprodukte (Generika). Es sind Produkte mit identischem Wirkstoff, gleicher Dosierung und Darreichungsform wie das Original. Die Preisunterschiede sind enorm: Das günstigste Generikum kostet Fr. 2.40 (siehe Tabelle). Der K-Tipp wollte wissen, ob die Apotheken ihren Kunden das günstigste Panadol-Generikum verkaufen. Dazu führte er in den Städten Basel, Bern, Luzern, St.Gallen und Zürich in insgesamt 69 Apotheken eine Stichprobe durch. Die Testpersonen verlangten jeweils das Medikament Panadol. Wurden sie nicht automatisch auf Generika aufmerksam gemacht, erkundigten sie sich selber danach. Präsentierte das Personal ein Generikum, folgte die Frage, ob es das günstigste sei. «Kein objektiver Anreiz für Apotheker» Resultat: Lediglich in fünf Apotheken machte das Personal von sich aus auf Generika aufmerksam. Alle andern wollten ohne weitere Rückfrage Panadol verkaufen. Auf die konkrete Frage nach einem Generikum bot das Personal in 35 Fällen das Produkt Dafalgan an. Erst als sich die Käufer ausdrücklich nach dem günstigsten Generikum erkundigten, griffen die Mitarbeiterinnen in 15 Apotheken zu Acetalgin, das tatsächlich günstigste Produkt. 19 Verkäuferinnen behaupteten fälschlicherweise, Dafalgan sei das günstigste Generikum. Insgesamt verkauften die Apotheken 38-mal Acetalgin, 10-mal Ben-u-ron (Fr. 2.55), 19-mal Dafalgan (Fr. 3.- für 16 Tabletten) und 2-mal Influbene N (Fr. 3.20). Margrit Kessler, Präsidentin der Schweizerischen Patientenorganisation, kritisiert die Apotheken: «Generell würde ich erwarten, dass die Apotheker auch bei nicht rezeptpflichtigen Medikamenten von sich aus Generika anbieten.» In diesem Fall habe sie aber ein gewisses Verständnis für die Apotheker. «Das Grundproblem ist, dass Panadol beworben werden darf. Die Kunden sind deshalb extrem auf das Original fixiert und wollen häufig kein Generikum», sagt Kessler. Frage ein Kunde aber ausdrücklich nach einem Generikum, müsste das Apothekenpersonal eine möglichst grosse Bandbreite aufzeigen. Der Generalsekretär des Schweizerischen Apothekerverbandes, Marcel Mesnil, weist die Kritik zurück. Er teilt die Medikamente strikt in zwei Klasssen ein. In kassenpflichtige Produkte und solche, die der Patient ohne ärztliches Rezept einkauft und selber bezahlen muss. Bei der zweiten Gruppe von Medikamenten dürfen die Apotheker keine Beratungstaxen verrechnen. «Dass sich fünf Apotheker ohne objektiven Anreiz bemühten, ein günstigeres Präparat anzubieten, finde ich toll», sagt Mesnil und stellt den Apotheken gar ein gutes Zeugnis aus. Im Klartext: Da sich die Generika-Beratung für den Apotheker wegen der fehlenden Taxen nicht lohnt, darf der Kunde auch nicht mit einer Beratung rechnen. Preisunterschiede unter den Generika Panadol und seine Generika sind kein Einzelfall. Der K-Tipp hat eine Liste von viel verkauften Originalmedikamenten mit dem jeweils günstigsten Generikum zusammengestellt. Wer statt der Originale die preiswertesten Generika kauft, kann zwischen 16 und 58 Prozent sparen (siehe Tabelle). Aber: Auch bei den Generika zum selben Originalmedikament sind die Preisunterschiede riesig. Beim Extrembeispiel Panadol ist das teuerste Generikum (Demo Gripal) 148 Prozent teurer als das günstigste (Acetalgin). Konsumenten, die das Sparpotenzial bei Generika optimal ausschöpfen wollen, nehmen das Heft besser in die eigene Hand. Sie sollten sich schon beim Arzt, spätestens aber in der Apotheke, gezielt nach dem günstigsten Generikum erkundigen. Wie man günstigste Generika findet Wer sichergehen will, muss sich selber informieren. Fündig wird man beispielsweise unter www.generika.cc. Auf dieser Site kann man mit Präparate- und Wirkstoffnamen nach Generika suchen. Mit den Preisen aufgeführt sind sämtliche Produkte, die auf der so genannten Spezialitätenliste verzeichnet sind. Das sind jene Medikamente, die mit Rezept von der Grundversicherung übernommen werden. Generika.cc liefert aber auch die Patienteninformationen (Beipackzettel) online und neuerdings die WHO-Empfehlungen zu den jeweiligen Tagesdosen. Ein Rezept lohnt sich nicht Es gibt Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol, die von der Krankenkasse übernommen werden, falls sich der Patient das Produkt ärztlich verschreiben lässt. Das macht allerdings keinen Sinn. Denn wegen der Kosten fürs Arztrezept und eines allfälligen Extra-Arztbesuchs bezahlt man für eine Packung Acetalgin rasch ein Mehrfaches von Fr. 2.40. Am Patienten, der seinen Selbstbehalt noch nicht ausgeschöpft hat, bleibt der ganze Betrag hängen. K-Tipp 6/04 vom 24. März 2004, Patrik Gut |
Antidepressiva für Jugendliche?
Antidepressiva: Wichtige Studien nicht veröffentlicht Forscher haben die Studien zu modernen Antidepressiva für Kinder und Jugendliche unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist vernichtend. Zürich. - Ein neuer Bericht in der renommierten Medizinzeitschrift «The Lancet» belegt, dass Hersteller von Antidepressiva jahrelang wichtige klinische Daten nicht veröffentlicht haben. Damit gaukelten sie eine erhöhte Wirksamkeit ihrer Medikamente bei depressiven Kindern und Jugendlichen vor. Der Zugang zu einem lukrativen Markt sollte auf diese Weise sichergestellt werden. Quelle: Tages-Anzeiger 27.4.04, Daniel Bächtold |